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Geschichte

Die Anfänge des Qi-Gong gehen sehr weit zurück in die Vergangenheit. Man spricht von einer über 4000-jährigen Tradition. Der Name „Qi- Gong“, den wir heute verwenden, ist jedoch noch relativ jung, er stammt offensichtlich aus der Ming-Dynastie (1368 – 1644), er wird aber allgemein dem Daoisten Xu Sun (gest. 374 n. Chr.) zugeschrieben.‘ Unter anderen Namen existierte Qi-Gong schon in weit älterer Zeit, z.B. als tugu naxin -„Altes ausstoßen, Neues aufnehmen“, als xingqi -„das Qi strömen lassen“, alsyangsheng -„Leben nähren“, oder als neigong- „innere Übung“. Der am häufigsten verwendete Begriff ist daoyin, welches mit „Leiten und Führen des Qi“ übersetzt wird. Dieser Ausdruck „findet sich in einer Inschrift auf 12 Jadeplättchen aus dem 6. Jahrhundert vor Chr. Es handelt sich um die Mahnung, Atemluft einzusaugen und dafür zu sorgen, dass sie nach Zirkulation durch den Körper hinabsteigt, wahrscheinlich in den Unterbauch'“, womit bereits in dieser frühen Erwähnung Qi-Gong als Heilmethode angesprochen wird. Die dort zu findende Beschreibung ähnelt schon sehr unseren heutigen Qi-Gong- Techniken. Ausführliche gesundheitliche Ratschläge und Erläuterungen sind im Werk des Gelben Kaisers Huangdi Neijing aus dem 1. und 2. Jahrhundert vor Chr. zu finden (Der Innere Klassiker des Gelben Kaisers), in dem sich auch der bekannte Grundsatz befindet, nachdem der erfahrene Arzt Krankheiten heilt, bevor sie zum Ausbruch kommen. Dieses Standardwerk ist über die Jahrhunderte hinweg bis heute die Basis der Traditionellen Chinesischen Medizin, die wiederum als Kulturgut fest in der Gesellschaft verankert ist.

Mit der Machtübernahme durch die kommunistische Partei in der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es widersprüchliche Einschätzungen. Einerseits wurde wegen der extrem unzulänglichen medizinischen Versorgung Qi- Gong, speziell für die Kader der kommunistischen Partei, als Therapiemethode eingesetzt. Andererseits wurde Qi-Gong während der Kulturrevolution als fortschrittsfeindliches Relikt unterdrückt. Es wurde als Aberglaube und Scharlatanerie abgetan. „Vertreter dieser Methoden wurden stigmatisiert, gepeinigt und zur Umerziehung in die Verbannung geschickt

Aber wie bei allen Kulturgütern, die im Bewusstsein der Menschen fest verwurzelt sind, konnten alle Repressalien nichts daran ändern, dass Qi-Gong im Leben vieler Asiaten eine große Bedeutung behielt. In den 80er Jahren breitete sich Qi-Gong in China wieder verstärkt aus, besonders nachdem „der Bann der Geheimhaltung“ nach der Kulturrevolution endgültig gebrochen war und „die Medien euphorisch von sensationellen Heilerfolgen berichteten“. Es gehört inzwischen wieder zu einem ganz typischen Bild, dass viele Menschen in den Parkanlagen mit Qi-Gong oder mit Bewegungen aus den unterschiedlichen Kampfkünsten den neuen Tag begrüßen, um aus diesen Übungen Kraft zu schöpfen.

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