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Qi-Gong Übungen

Was für den Laien aussieht wie langsam ausgeführte gymnastische Bewegungen, ist in Wirklichkeit jedoch viel mehr: während wir in einer bestimmten Stellung ausharren oder bestimmte Bewegungen ausführen, benutzen wir unsere Vorstellungskraft. In der .Baumstellung“ konzentrieren wir uns z.B. auf kühle Wasserenergie und ziehen sie mit unserer ganzen Aufmerksamkeit über die Füße in unser Dan Tien, in unsere Mitte. Bei einer anderen Stellung verbinden wir uns mit der kosmischen Energie und ziehen über unsere Hände und den Scheitelpunkt Wärme in den Körper hinein und lassen sie in die Mitte fließen. Während der gesamten Übung begleiten wir die Energie mit unserer Vorstellungskraft und bringen sie zur Mitte oder in die Organe hinein.

Diese Einheit von Körperstellungen und geistiger Konzentration ist das Wesen des aktiven Qi-Gong. Im Anschluss an die aktive Phase beginnt eine Ruhephase, auch „passives“ oder „stilles“ Qi-Gong genannt oder wu wei. Dieser chinesische Ausdruck wird manchmal mit „nicht handeln“ übersetzt. Wir legen uns dazu hin und ruhen, sollten aber zunächst nicht einschlafen. Wir richten die Aufmerksamkeit auf unser Inneres, sehen unsere Organe und beobachten den Fluss des Qi. Es handelt sich hierbei aber nicht um zielgerichtete Aufmerksamkeit wie im aktiven Qi-Gong, wir nehmen nur wahr und lassen geschehen. In dieser Zeit des Ruhens kommt es zu energetischen Prozessen, die in unserem Körper viel bewirken. Für Anfänger führt wu wei in erster Linie zu einem Gefühl von Entspannung, Ruhe und Harmonie. Bei genügend Übung und wenn es uns gelingt, noch besser in unseren Körper hineinzuhören, werden wir zusätzlich zur Entspannung vieles erspüren und erfahren, was für die Entwicklung im Tao von Bedeutung ist.

Qi-Gong besteht also aus zwei Teilbereichen, den aktiven Stellungen und Bewegungen und dem wu wei, wobei es sich aber nicht um wirkliche Gegensätze handelt, sondern um eine Einheit zweier sich ergänzender Pole. Wie die Lehre vom Yin und Yang besagt, ist das Eine im Anderen enthalten und gehört zusammen. Wenn wir Gutes bewirken wollen für den Einklang von Körper, Geist und Seele und damit für die Erhaltung unserer Gesundheit, sollten wir Qi-Gong praktizieren, damit zusätzliche Lebensenergie in unsere Mitte fließen kann. Durch die bewusste Aufnahme von Qi und die daraus entstehenden energetischen Prozesse können wir ganz konkret Einfluss nehmen auf den Zustand unserer Organe, Knochen und Muskeln, mit dem Ziel, sie gesund zu erhalten oder ihre Heilung zu fördern.

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